In der Präzisionsfertigung bestimmt die Integrität der Bauteilqualität direkt die Leistung und Zuverlässigkeit des Endprodukts. Als Qualitätsingenieure bei Neway wissen wir, dass viele potenzielle Defekte im Inneren von Bauteilen verborgen sind und mit visuellen Kontrollen oder herkömmlichen Prüfmethoden nicht zuverlässig erkannt werden können. Genau hier zeigt die industrielle Röntgenprüfung ihren unersetzlichen Wert. Mit dieser hochentwickelten zerstörungsfreien Prüftechnologie können wir Bauteile gleichsam „durchleuchten“ und sicherstellen, dass jede ausgelieferte Komponente den höchsten Qualitätsanforderungen entspricht.
Da die Anforderungen an die Zuverlässigkeit von Komponenten in modernen Industrien – insbesondere in der Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik und Automobilfertigung – stetig steigen, können selbst kleinste innere Poren, Risse oder Einschlüsse schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Unsere Präzisionsbearbeitungsdienste stellen Qualität konsequent in den Mittelpunkt, und die Röntgenprüfung ist ein entscheidender Bestandteil unseres Qualitätssicherungssystems.
Die 2D-Röntgenprüfung ist eine grundlegende und hocheffiziente Screening-Methode. Indem das Bauteil zwischen Röntgenquelle und Detektor positioniert wird, erhalten wir eine zweidimensionale Projektionsaufnahme seiner inneren Struktur. Dieses Verfahren eignet sich besonders für das schnelle Screening und die erste Defektlokalisierung in der Serienproduktion. In unserer Prüfabteilung wird 2D-Röntgen typischerweise als erste Stufe eingesetzt, um Teile mit offensichtlichen Defekten rasch zu identifizieren und so wertvolle Zeit für anschließend detailliertere Prüfungen zu sparen.
Die industrielle CT stellt den Stand der Technik in der zerstörungsfreien Prüfung dar. Durch das Aufnehmen von hunderten oder sogar tausenden 2D-Projektionsbildern aus unterschiedlichen Winkeln und deren Rekonstruktion mittels Computeralgorithmen erhalten wir ein dreidimensionales Modell des Bauteils. Diese Technologie zeigt nicht nur präzise die räumliche Lage von Defekten, sondern quantifiziert auch deren Größe, Volumen und Beziehung zu umliegenden Strukturen. Für Bauteile mit komplexer innerer Geometrie bietet die CT-Prüfung bisher unerreichte Einblicke.
Komplexe Teile, die mit Mehrachsenbearbeitungsdiensten hergestellt werden – wie z. B. Kraftstoffdüsen für Motoren oder Hydraulikventilblöcke – verfügen häufig über verzweigte innere Kanäle und Hohlräume. Während der Bearbeitung können Defekte wie Grate, abgebrochene Bohrer oder blockierte Kanäle entstehen. Nur die Röntgenprüfung kann die innere Durchgängigkeit und strukturelle Integrität dieser Bauteile wirksam verifizieren.
In Luft- und Raumfahrt- sowie Automobilanwendungen müssen Leichtbauteile, die durch Aluminiumlegierungsbearbeitung und Titanlegierungsbearbeitung hergestellt werden, trotz Gewichtsreduzierung ausreichend Festigkeit aufweisen. Jeder innere Defekt kann zu einer potenziellen Ausfallursache werden. Die Röntgenprüfung erkennt metallurgische Fehler und bearbeitungsbedingte Schädigungen im Inneren dieser Werkstoffe zuverlässig.
In der Herstellung von Medizinprodukten steht die innere Qualität orthopädischer Implantate und chirurgischer Instrumente in direktem Zusammenhang mit der Patientensicherheit. Wir nutzen die Röntgenprüfung, um sicherzustellen, dass diese Produkte frei von gefährlichen inneren Fehlstellen sind und die strengen Normen der Medizintechnikbranche vollständig erfüllen.
Mit der weit verbreiteten Nutzung des 3D-Drucks ist es möglich geworden, Bauteile mit hochkomplexen inneren Gitterstrukturen zu fertigen. Allerdings sind additive Fertigungsprozesse anfällig für typische Defekte wie Bindefehler und Porosität. Die Röntgenprüfung, insbesondere die industrielle CT, ist daher entscheidend für die Überprüfung der inneren Qualität dieser Komponenten geworden.
Neways Röntgenprüfzentrum ist mit branchenführenden Systemen ausgestattet, darunter hochauflösende Mikrofocus-Röntgenröhren, Flachdetektoren und sechsachsige Robotermanipulatoren. Unsere Systeme erreichen Prüfauflösungen bis hinunter zu 1 Mikrometer und decken ein breites Spektrum ab – von großen Strukturbauteilen bis hin zu winzigen elektronischen Komponenten. Der weite Einstellbereich von Spannung und Stromstärke ermöglicht es uns, Prüfparameter für unterschiedliche Werkstoffe und Wandstärken optimal anzupassen.
Wir haben einen strengen Prüfprozess etabliert: Erstens die Probenregistrierung und Bestätigung der Prüfanforderungen; zweitens die Festlegung des Prüfplans entsprechend Material- und Strukturmerkmalen; drittens die Parameteroptimierung und Bildaufnahme; viertens die detaillierte Bildanalyse und Defektbewertung; und schließlich die Erstellung eines aussagekräftigen Prüfberichts. Dieser standardisierte Arbeitsablauf gewährleistet für jedes geprüfte Bauteil konsistente und zuverlässige Ergebnisse.
Für industrielle CT-Prüfungen nutzen wir hochentwickelte iterative Rekonstruktionsalgorithmen, um 2D-Projektionsdaten in hochwertige 3D-Volumendatensätze umzuwandeln. Mit professioneller Analysesoftware können wir das Bauteil im dreidimensionalen Raum beliebig schneiden, innere Merkmale und ihre Positionen präzise messen und diese sogar direkt mit CAD-Modellen vergleichen.
In gegossenen Komponenten aus Aluminiumlegierung ADC12 gehören Porosität und Schrumpfung zu den häufigsten Gussfehlern. Im Röntgenbild erscheinen Poren typischerweise als runde oder elliptische dunkle Bereiche mit glatten Rändern, während Schrumpfungshohlräume verzweigte oder schwammartige dunkle Zonen zeigen. Diese Defekte verringern die mechanische Leistungsfähigkeit deutlich, insbesondere unter Ermüdungsbelastung.
Bei Hochtemperaturlegierungen wie Inconel 718 können während des Schweißens oder der Wärmebehandlung Mikrorisse entstehen. Auf Röntgenbildern erscheinen Risse als feine dunkle Linien, während Bindefehler sich als deutlich erkennbare Grenzflächen zwischen Werkstoffen zeigen. Diese Unstetigkeiten wirken als Spannungsüberhöhungen, können im Einsatz leicht weiterwachsen und letztlich zu Bauteilversagen führen.
Nichtmetallische Einschlüsse in Metallen oder Fremdpartikel, die während der Kunststoffbearbeitung in Bauteile eingetragen werden, weisen eine andere Dichte als das Grundmaterial auf und zeigen daher im Röntgenbild abweichende Graustufen. Hochdichte Einschlüsse erscheinen als helle Punkte, während geringdichte Einschlüsse als dunkle Bereiche sichtbar werden. Durch vergleichende Auswertung können wir diese Auffälligkeiten präzise identifizieren und ihre Auswirkungen bewerten.
Bei komplexen Baugruppen ermöglicht die Röntgenprüfung eine Überprüfung der inneren Zustände ohne Demontage und erlaubt das Erkennen von Fremdkörpern oder fehlenden Komponenten. In automobilen Steuergeräten beispielsweise können wir die Qualität von Lötstellen, die Positionierung von Bauteilen und das Vorhandensein sämtlicher Befestigungselemente klar beurteilen.
In der Prototypenphase liefern Röntgen- und CT-Daten direkte Nachweise für die Designvalidierung. Durch den Vergleich der CT-Scan-Ergebnisse mit dem ursprünglichen CAD-Modell können Ingenieure Abweichungen zwischen realem Bauteil und Konstruktionsabsicht genau bewerten und erhalten eine solide Grundlage für Designoptimierungen.
Die Ergebnisse der Röntgenprüfung stehen in engem Zusammenhang mit den Fertigungsparametern. Wenn charakteristische Defektmuster erkennbar sind, können wir sie auf bestimmte Prozessschritte zurückführen. So lässt sich beispielsweise durch die Analyse der Rissverteilung in Bauteilen nach der Wärmebehandlung der Wärmebehandlungszyklus optimieren, während das Studium der Porenlage in PEEK-Spritzgussteilen dazu beiträgt, die Spritzgießparameter zu verfeinern.
Wenn Bauteile im Einsatz versagen, ist die Röntgenprüfung ein zentrales Werkzeug der Schadensanalyse. Durch den Vergleich von ausgefallenen und intakten Teilen können wir den Ursprung und den Ausbreitungspfad des Versagens bestimmen, die eigentliche Ursache identifizieren und wirksame Korrekturmaßnahmen vorschlagen.
Bei Neway betrachten wir die Röntgenprüfung nicht als isolierten Prüfschritt, sondern als Kernelement unseres Qualitätssicherungssystems. Unsere Stärke liegt in der tiefen Verzahnung von Prüftechnologie und Fertigungsprozessen. Als Fertigungsexperten erkennen wir nicht nur Defekte, sondern verstehen auch deren Entstehungsmechanismen und können so Lösungen anbieten, die Probleme an der Wurzel anpacken.
Unser Prüflabor besteht aus erfahrenen Ingenieuren und Technikern mit mehreren Fachzertifizierungen und fundiertem Wissen über Branchenstandards. Ob es um Musterfreigaben für die Kleinserienproduktion oder um statistische Prozesskontrolle in der Großserienfertigung geht – wir entwickeln jeweils maßgeschneiderte Prüfstrategien.
Am wichtigsten ist, dass wir einem One-Stop-Service-Ansatz folgen und die Röntgenprüfung nahtlos in den gesamten Fertigungsablauf integrieren. Von der Rohmaterialprüfung über die Prozessüberwachung bis hin zur Endkontrolle spielen Röntgendaten in allen Phasen des Produktlebenszyklus eine zentrale Rolle und helfen unseren Kunden, die Produktqualität und Zuverlässigkeit kontinuierlich zu steigern.
Worin bestehen die wichtigsten Unterschiede zwischen Röntgenprüfung und Ultraschallprüfung?
Welche Genauigkeit und Auflösung kann die industrielle CT-Prüfung erreichen?
Kann Neway Prüfberichte bereitstellen, die bestimmten Normen und Spezifikationen entsprechen?
Wie lange dauert es in der Regel vom Einreichen der Teile bis zum Abschluss der Röntgenprüfung?