In der Hochpräzisionsfertigung ist die Einhaltung der Maßgenauigkeit entscheidend für Funktion, Passung und Zuverlässigkeit CNC-bearbeiteter Komponenten. Ob in der Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik oder Industrieanwendungen – jede Abweichung von der Konstruktionsabsicht kann zu Montageproblemen oder Ausfällen im Feld führen.
Um dem vorzubeugen, verlassen sich Hersteller auf fortschrittliche Prüftechnologien wie Koordinatenmessmaschinen (KMG), um Geometrien mit Genauigkeiten im Mikrometerbereich zu verifizieren. Innerhalb eines nach ISO 9001 zertifizierten Rahmens wird die KMG-Prüfung zu einem integralen Bestandteil eines robusten Qualitätsmanagementsystems. Sie ist insbesondere für die Validierung von Toleranzen komplexer Bauteile unverzichtbar, die über anspruchsvolle Verfahren wie hochentwickelte CNC-Bearbeitungsservices hergestellt werden.
Um die Rolle dieses zentralen Prüfmittels in der Qualitätssicherung zu verstehen, empfiehlt sich ein Blick in diesen ausführlichen Leitfaden zur KMG-Prüfung von CNC-bearbeiteten Teilen, der aufzeigt, wie sie Konformität, Konsistenz und Vertrauen in jedes bearbeitete Bauteil sicherstellt.

Eine Koordinatenmessmaschine (KMG) ist ein hochpräzises Prüfsystem zur Messung der geometrischen Merkmale eines bearbeiteten Bauteils. Durch Referenzierung der X-, Y- und Z-Achsen werden Oberflächenkoordinaten, Profile und Abmessungen exakt erfasst – ein unverzichtbares Werkzeug, um zu verifizieren, ob CNC-bearbeitete Teile der Konstruktionsabsicht entsprechen.
Im Kern nutzt eine KMG ein Tastsystem, das die Oberfläche eines Bauteils berührend oder optisch abtastet. Die gängigste Bauform ist eine Brücken-KMG mit beweglichem Portal, das dem Taster die Bewegung entlang aller drei Linearachsen ermöglicht. Der Taster kann als berührender Touch-Trigger-Taster oder als berührungsloses System, zum Beispiel mit Laser oder Bildverarbeitung, ausgeführt sein.
Moderne KMGs sind mit Software ausgestattet, die die erfassten Daten direkt mit 3D-CAD-Modellen abgleicht. Dies ermöglicht automatisierte Gut/Schlecht-Auswertungen, reduziert Bedienereinfluss und erhöht die Messkonsistenz. Die erfassten Koordinaten sind häufig die Grundlage für FAIRs (First Article Inspection Reports) und stellen die vollständige Rückverfolgbarkeit über den gesamten Teilelebenszyklus sicher.
KMGs lassen sich anhand ihrer Tastertechnologie in zwei Haupttypen einteilen:
Taktile KMGs verwenden einen mechanischen Taster, der die Bauteiloberfläche physisch berührt. Sie eignen sich ideal für hochpräzise Maßprüfungen, insbesondere an komplexen Metallteilen.
Berührungslose KMGs nutzen optische Systeme wie Laser oder Weißlicht, um empfindliche oder weiche Materialien ohne physische Berührung zu messen.
Bei komplexen Geometrien ist die Integration mehrachsiger Positionierung entscheidend. Eine 5-Achs-KMG ermöglicht präzisere Winkelmessungen und reduziert die Zeit für Umspannungen während der Prüfung. Ebenso profitieren Hersteller, die Mehrachsenbearbeitung einsetzen, von 5-Achs-KMG-Verifizierung, da so die gleichen Freiheitsgrade wie in der Fertigung abgebildet werden.
Durch die Wahl der passenden KMG-Konfiguration können Hersteller ihre Prüfstrategie optimal an Geometriekomplexität, Materialeigenschaften und Toleranzanforderungen ausrichten.
ISO 9001 ist ein international anerkannter Standard für Qualitätsmanagementsysteme (QMS), der Anforderungen für eine konsistente Produktion, Risikokontrolle und kontinuierliche Verbesserung in Fertigungsbetrieben definiert. In der CNC-Bearbeitung verlangt ISO 9001 streng geregelte Prüf- und Verifizierungsprozesse – wobei die Koordinatenmessmaschine (KMG) eine zentrale Rolle spielt.
In einem nach ISO 9001 zertifizierten Werk sind Qualitätskontrollen in jede Phase der CNC-Bearbeitung eingebettet – von der Wareneingangskontrolle bis zur Endprüfung. KMG-Prüfungen schließen die Lücke zwischen Bearbeitungsergebnis und Konstruktionsabsicht, indem sie eine nachvollziehbare, datenbasierte Bestätigung der geometrischen Genauigkeit liefern.
Jeder KMG-Messlauf erzeugt digitale Datensätze, die als objektiver Nachweis für die Einhaltung vorgegebener Toleranzen dienen. Diese Daten fließen direkt in Erstmusterprüfberichte, In-Process-Audits und statistische Prozessregelung (SPC) ein. In Kombination mit CNC-Prototypenbearbeitung stellt die Fähigkeit, Form und Passung bereits früh in der Entwicklung zu validieren, sicher, dass es in der Serienfertigung zu weniger Abweichungen kommt.
Die Integration von KMGs in ein ISO-9001-konformes System bietet zahlreiche operative und wirtschaftliche Vorteile:
Verbesserte Rückverfolgbarkeit: Jede KMG-Messung wird mit Zeitstempel, Bediener-ID und Kalibrierhistorie gespeichert – und erfüllt damit die Dokumentations- und Rückverfolgungsanforderungen der ISO.
Risikoreduzierung: Maßliche Verifizierung per KMG minimiert die Wahrscheinlichkeit, nicht-konforme Teile auszuliefern – entscheidend etwa für Luft- und Raumfahrt oder Medizintechnik.
Höheres Kundenvertrauen: Abnehmer, die kundenspezifische Präzisionsbearbeitungsservices beziehen, verlangen häufig ISO-Nachweise, um interne oder regulatorische Vorgaben zu erfüllen.
Die Kombination aus zertifizierten Qualitätssystemen und moderner Messtechnik wie KMGs bietet einen messbaren Weg, Ausschuss zu reduzieren, Kundenzufriedenheit zu steigern und die Prozessfähigkeit insgesamt zu verbessern.
Koordinatenmessmaschinen (KMGs) sind unverzichtbar für die Prüfung komplexer Geometrien, enger Toleranzen und kritischer Schnittstellen in CNC-bearbeiteten Bauteilen. Ihre objektive Messmethodik liefert quantitative Daten, die eine gleichbleibende Fertigungsqualität unterstützen – insbesondere in anspruchsvollen Branchen wie Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik und industrieller Automation.
In der Luft- und Raumfahrt liegen Maßtoleranzen häufig im Bereich von ±0,005 mm und erfordern fortschrittliche Prüfmethoden wie KMGs zur Verifizierung von präzisen Bohrungsdurchmessern, Ebenheiten und Formtoleranzen. Bei der Prüfung von CNC-bearbeiteten Luft- und Raumfahrtkomponenten messen KMGs beispielsweise interne Kühlkanäle in Turbinenbauteilen, Konzentrizität in Lagergehäusen und die Lage von Befestigungsbohrungen in Strukturbauteilen.
Ein 5-Achs-KMG-System ermöglicht die Prüfung von Winkelmerkmalen und tiefen Kavitäten ohne Umspannen des Bauteils – was Geschwindigkeit und Wiederholbarkeit deutlich erhöht.
KMGs spielen auch eine zentrale Rolle bei der Geometrievalidierung chirurgischer Komponenten wie Titanimplantaten, Osteosyntheseplatten oder Systemen zur Wirbelsäulenfixation. Diese Bauteile weisen häufig organische, Freiform-Geometrien auf, die hunderte Messpunkte erfordern, um Profiltoleranzen zu bestätigen – was mit KMG-Tastern oder optischen Sensoren effizient umgesetzt wird.
Die Validierung von Merkmalen wie Schraubenlochpositionen, Gewindegeometrien und Profilformtoleranzen stellt sicher, dass die Teile in lebenswichtigen Anwendungen funktional kompatibel sind.
In hochvolumigen Automationssystemen hilft die KMG-Prüfung bei der Verifizierung typischer Teile wie Sonderstifte, Motorspindeln und Lagerbuchsen. Komponenten wie Spannzubehör aus Kohlenstoffstahl, das in automatisierten Spannvorrichtungen eingesetzt wird, erfordern eine konsistente Bohrungsausrichtung und Rechtwinkligkeit – Parameter, die ideal mit einem KMG-System geprüft werden.
Maßverifizierung während Pilotserien und in der Endkontrolle verringert das Risiko fehlausgerichteter Komponenten in Robotersystemen und Hochgeschwindigkeitsfertigungslinien.
Der Einsatz von KMGs beschränkt sich nicht nur auf Metalle. Sie werden auch zur Prüfung von Kunststoff- und Keramikbauteilen verwendet, insbesondere in Kombination mit Kunststoff- oder keramischer CNC-Bearbeitung. Berührungslose KMG-Systeme wie Laserscanner verhindern Oberflächenverformungen und ermöglichen eine genaue Profilmessung bei weicheren Materialien.
Durch die Anpassung der KMG-Fähigkeiten an Materialeigenschaften und Bauteilgeometrien können Hersteller ihre Prüfabläufe über verschiedene Bauteilkategorien hinweg optimieren.
Die Wirksamkeit der KMG-Prüfung beruht auf ihrer Präzision und einem strukturierten Ablauf, der Wiederholbarkeit, Rückverfolgbarkeit und die Integration in das übergeordnete CNC-Qualitätskontrollsystem sicherstellt. Ein typischer KMG-Prüfprozess umfasst vier zentrale Phasen: Teileeinrichtung, Messprogrammierung, Datenerfassung und Ergebnisberichterstattung.
Bevor Messungen erfolgen, muss das Bauteil sicher und spannungsfrei auf dem KMG-Messtisch befestigt werden. Eine geeignete Spanntechnik sorgt für Stabilität und verhindert Verformungen beim Antasten. In ISO-9001-zertifizierten Umgebungen sind Ausrichtverfahren standardisiert, damit Bezugsflächen und -punkte des Teils mit dem CAD-Bezugssystem übereinstimmen.
In dieser Phase wird außerdem die Sauberkeit und Oberflächenbeschaffenheit des Bauteils geprüft – entscheidend für genaue Messergebnisse, besonders bei Prüfungen nach Eloxalbehandlungen oder Brünierungen, bei denen die Oberflächenreflexion optische Tastköpfe beeinflussen kann.
Die meisten modernen KMGs arbeiten CNC-gesteuert mit Softwareprogrammen, die auf GD&T-Spezifikationen aus technischen Zeichnungen oder 3D-CAD-Modellen basieren. Der Bediener definiert Messabläufe, einschließlich Anzahl der Messpunkte, Tasterbahnen und zu prüfender Toleranzen. Fortschrittliche Software ermöglicht Simulationen vor der Ausführung und reduziert damit das Risiko von Kollisionen oder Tastersdurchbiegungen.
Offline-Programmierung ist besonders effizient bei High-Mix-/Low-Volume-Aufträgen, wie sie in der CNC-Prototypenfertigung häufig vorkommen. So können Programme vorbereitet werden, ohne laufende Prüfprozesse zu unterbrechen.
Nach Validierung des Programms führt die KMG den Messablauf mit Tast- oder Scanning-Systemen aus. Je nach Bauteilkomplexität werden innerhalb weniger Minuten hunderte bis tausende Koordinatenpunkte erfasst.
Merkmale wie Ebenheit, Parallelität, Zylindrizität und Bohrungspositionen werden mit ihren Sollwerten verglichen. Eine vollständige volumetrische Auswertung dient der Validierung von Winkelbeziehungen und Freiformflächen an mehrachsigen Bauteilen, beispielsweise Aluminium-Robotergelenken.
Im letzten Schritt werden die Messergebnisse in Prüfberichten zusammengefasst. Diese Berichte heben Toleranzabweichungen, Gut/Schlecht-Status und – sofern genutzt – statistische Prozesstrends hervor. Für Bauteile mit regulatorischen oder kundenseitigen Nachweispflichten werden Erstmusterprüfberichte (FAIRs) mit vollständiger KMG-Rückverfolgbarkeit erstellt.
Die Prüfdatensätze können in Qualitätsdashboards integriert werden und tragen zu Rückkopplungsschleifen im PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) und zur langfristigen Prozessverbesserung bei. Dies ist insbesondere in zertifizierten Präzisionsbearbeitungsumgebungen wichtig, in denen Fehlervermeidung Vorrang vor nachträglicher Korrektur hat.
Koordinatenmessmaschinen (KMGs) bieten einzigartige Vorteile bei der Prüfung komplexer CNC-Bauteile mit der Genauigkeit, Konsistenz und Dokumentation, die anspruchsvolle Anwendungen erfordern. Ob im Prototypenbau oder in der Serienproduktion – die Vorteile der KMG-basierten Prüfung erstrecken sich über technische, operative und kaufmännische Bereiche.
Im Gegensatz zu klassischen Lehren oder Handmessmitteln bieten KMGs Auflösungen im Submikrometerbereich und können dreidimensionale Geometrien, Bohrungspositionen, Formfehler und GD&T-Merkmale präzise prüfen. Dies ist besonders wichtig in Branchen mit komplexen Teilen wie CNC-bearbeiteten Superlegierungskomponenten, bei denen Mehrfachbezüge und thermische Verzüge in engen Toleranzen gehalten werden müssen.
Durch die Generierung digitaler Echtzeit-Rückmeldungen können Hersteller Werkzeugverschleiß oder Prozessdrift erkennen, bevor Teile außerhalb der Toleranz in nachgelagerte Prozesse gelangen.
Manuelle Prüfmethoden unterliegen Bedienerfehlern und Schwankungen. Die KMG-Prüfung eliminiert diese Subjektivität durch Automatisierung und Standardisierung. Ist ein Messprogramm einmal erstellt, kann es bei zukünftigen Losen mit identischer Einrichtung wiederverwendet werden – und so reproduzierbare, verlässliche Ergebnisse über Zeit und unterschiedliche Bediener hinweg sicherstellen.
Diese Konsistenz ist unverzichtbar, etwa bei der Fertigung von Motorkomponenten, bei denen jede Abweichung das Laufverhalten oder die Passgenauigkeit des Systems beeinflussen kann.
Moderne KMGs ermöglichen schnelles Scannen mit minimalem Teilehandling und reduzieren die Prüfzeit im Vergleich zu traditionellen Messmitteln drastisch. Dies erlaubt In-Process-Kontrollen von Teilen aus der Mehrachsenbearbeitung, ohne den Produktionsfluss zu unterbrechen.
Berührungslose optische Taster ermöglichen zudem die Prüfung weicher oder fertig behandelter Oberflächen, ohne diese zu beschädigen – etwa nach Polieren, Pulverbeschichtung oder anderen Oberflächenprozessen, bei denen die Oberflächenintegrität entscheidend ist.
Jede Messung wird digital mit Zeitstempel, Tasterkalibrierung und Gut/Schlecht-Bewertung erfasst. Diese Aufzeichnungen sind essenziell für Qualitätsaudits, Lieferantenfreigaben und regulatorische Zertifizierungen. KMG-Daten werden häufig in PDCA-basierte Qualitätskontrollsysteme eingebunden und unterstützen Ursachenanalysen und die Planung von Korrekturmaßnahmen.
Der Zugriff auf diese digitale Spur stellt sicher, dass Kunden vollständige Konformitätsnachweise erhalten und reduziert Streitfälle aufgrund vermeintlicher Maßabweichungen.
Um den praktischen Nutzen der KMG-Prüfung in ISO-zertifizierten CNC-Betrieben zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf reale Anwendungen. Diese Fallstudien aus Medizintechnik, Luft- und Raumfahrt und industrieller Automation zeigen, wie KMG-gestützte Qualitätssicherung Maßgenauigkeit, Konformität und Betriebszuverlässigkeit sicherstellt.
In der Medizintechnik – insbesondere bei Implantaten – sind Maßhaltigkeit und gleichmäßige Oberflächenqualität lebensentscheidend. Bei der Fertigung von chirurgischen Titanimplantaten wurden KMGs eingesetzt, um gekrümmte Profile, Gewindebereiche und Einpress-/Passgeometrien zu messen. Die Implantate wurden außerdem PVD-beschichtet, was eine erneute Prüfung von Schichtdicken und maßlicher Konformität nach der Behandlung erforderte.
Dieser zweistufige Prüfprozess stellte Biokompatibilität und mechanische Passung sicher und trug zu null Rückrufen und vollständiger Einhaltung der ISO-13485-Anforderungen bei.
Für robotische Gelenkbaugruppen in Luftfahrtqualität aus Aluminium 6061 wurden Mehrachsen-CNC-Bearbeitung und Eloxal eingesetzt, um Winkelgeometrien mit engen Schnittstellentoleranzen zu erzeugen. KMG-Prüfungen verifizierten Ebenheit, Rechtwinkligkeit und Positionstoleranzen über sechs Seiten – Merkmale, die den Bewegungsbereich und die dynamische Leistung von Roboterarmen in Flugzeugmontagelinien direkt beeinflussen.
Das KMG-System erkannte kleinste Abweichungen durch thermische Ausdehnung während des Eloxierens, die anschließend über Spannkonzepte und Programmoptimierungen kompensiert wurden.
In der Automation werden CNC-bearbeitete Spannzubehörteile aus Kohlenstoffstahl in Vorrichtungen eingesetzt, bei denen Wiederholgenauigkeit kritisch ist. Diese Komponenten erfordern eine strenge Kontrolle von Bohrungsdurchmessern, Parallelität und der Lage mehrerer Befestigungspunkte.
Durch den Einsatz programmierter KMG-Routinen wurde eine 100 %-Prüfung in der Serienfertigung erreicht. Die Integration der KMG-Daten in SPC-Dashboards senkte die Nacharbeitsquote um 35 % und führte zu einer deutlichen Verbesserung von Durchlaufzeit und Ausbringung.
Für Hersteller in regulierten Branchen oder mit hochspezifizierten Anwendungen ist die Einhaltung internationaler Qualitätsmanagementstandards nicht optional, sondern Grundvoraussetzung. Die Integration von Koordinatenmessmaschinen (KMGs) in CNC-Prozesse muss mit ISO 9001:2015 und branchenspezifischen Normen wie AS9100 (Luft- und Raumfahrt), ISO 13485 (Medizintechnik) oder IATF 16949 (Automotive) im Einklang stehen.
Gemäß ISO 9001 leisten KMG-Prüfungen einen direkten Beitrag zu Abschnitt 8.5.1 „Lenkung der Produktion und Dienstleistungserbringung“ und 8.6 „Freigabe von Produkten und Dienstleistungen“. Diese fordern objektive Nachweise dafür, dass Produkte die definierten Anforderungen vor der Auslieferung erfüllen – eine Aufgabe, die KMG-Prüfberichte ideal abdecken.
Hersteller wie Neway Precision binden KMG-Systeme in digitale Qualitätskreisläufe ein, um vollständige Rückverfolgbarkeit, Prüfbarkeit und strukturierte Korrekturmaßnahmen zu ermöglichen. Jede Messroutine wird dokumentiert, versioniert und mit Kalibrierdaten rückführbarer Normale validiert.
KMG-Systeme in ISO-9001-zertifizierten Umgebungen müssen gemäß ISO 17025 oder nationalen Normen wie NIST oder DIN kalibriert werden. Regelmäßige Leistungsüberprüfungen mit zertifizierten Normalen (Stufenmaßstäbe, Kugellehren, etc.) gewährleisten Systemgenauigkeit und Glaubwürdigkeit in Audits.
Routinewartung, dokumentierte Tastkopfvalidierungen und nachvollziehbare Softwareversionen sind Standardanforderungen in zertifizierten CNC-Bearbeitungsumgebungen. Diese Maßnahmen sichern konsistente Prüfergebnisse, auch in der hochvolumigen Fertigung von Komponenten wie SUS304-Präzisionsbefestigungselementen für die Medizintechnik.
Globale OEMs definieren häufig zusätzliche QS-Vorgaben und verlangen FAIRs (First Article Inspection Reports), PPAP (Production Part Approval Process) oder detailliert „balloonierte“ Zeichnungen, die mit Messdatensätzen verknüpft sind. KMGs erleichtern diese Anforderungen, indem sie Merkmal-für-Merkmal-Konformitätsdaten generieren, die automatisch in kundenspezifische Formate überführt werden können.
In solchen Kontexten fungiert die KMG nicht nur als Messtechnik, sondern auch als Instrument zur Compliance-Sicherung – und stellt sicher, dass die gesamte Lieferkette sowohl interne als auch externe Anforderungen erfüllt.
Auch wenn Koordinatenmessmaschinen (KMGs) der Goldstandard für Maßprüfungen in der CNC-Fertigung sind, kann ihre Kombination mit ergänzenden Prüftechnologien ein noch robusteres und flexibleres Qualitätssicherungssystem schaffen. Dieser hybride Ansatz ist besonders vorteilhaft bei komplexen Geometrien, Innenstrukturen und hohen Stückzahlen.
Bei komplexen Freiformoberflächen oder Geometrien ohne klare Bezugselemente kann die 3D-Scanmessung die KMG-Prüfung sinnvoll ergänzen. Weißlicht- oder Laserscanner erzeugen hochauflösende Punktwolken, die mit dem CAD-Modell verglichen werden, um Verzug, Schrumpfung oder Überbearbeitung zu erkennen.
Dies ist besonders nützlich bei Teilen aus Kunststoffen oder Verbundwerkstoffen, bei denen Verformungen während des Abkühlens häufig auftreten. Während das Scannen Oberflächenanomalien schnell sichtbar macht, liefert die KMG im Anschluss eine tiefgehende Prüfung kritischer Maße.
Wo interne Fehler erkannt werden müssen – etwa bei hochpräzisen Industrietools oder tiefgebohrten Wellen – reicht eine rein kontaktbasierte KMG-Prüfung nicht aus. Hier kommen zerstörungsfreie Prüfmethoden (ZfP/NDT) wie Röntgenprüfung und Ultraschallprüfung zum Einsatz.
Röntgensysteme erkennen Lunker, Risse oder Porosität in gegossenen oder bearbeiteten Teilen, während Ultraschallsonden Wanddicken oder Bindungsqualität in mehrlagigen Baugruppen beurteilen können. In Kombination mit KMGs entsteht so eine vollumfängliche Qualitätssicherung – von der Oberfläche bis in den Kern.
Messmittel wie Höhenmessgeräte und Konturmesssysteme ermöglichen schnelle Prüfungen spezifischer Merkmale – etwa Stufenhöhen, Kantenprofile oder Konzentrizität – für zügige In-Process-Kontrollen. Sie kommen häufig vor oder parallel zur abschließenden KMG-Prüfung zum Einsatz, um Ausreißer frühzeitig zu erkennen.
Durch die Kombination der vollumfänglichen Genauigkeit der KMG mit schnelleren Messmitteln direkt in der Fertigung können Hersteller den Status von Teilen in Echtzeit überwachen und so Reaktionsfähigkeit und First-Pass-Yield erhöhen.
Mit dem steigenden Bedarf an Präzision, Rückverfolgbarkeit und globaler Compliance bleiben ISO-zertifizierte Koordinatenmessmaschinen (KMGs) ein unverzichtbarer Bestandteil der CNC-Prüfkette. Ihre Fähigkeit, reproduzierbare Genauigkeiten im Mikrometerbereich zu liefern, passt ideal zu modernen Anforderungen an statistische Prozessregelung, digitale Qualitätssicherung und kundenspezifische Dokumentation.
Vorreiter in der Fertigung integrieren KMGs bereits in digitale Zwillinge, geschlossene Regelkreise und MES-Systeme (Manufacturing Execution Systems), um eine echtzeitfähige, adaptive Fertigung zu ermöglichen. So dienen KMG-Daten nicht mehr nur der Verifikation, sondern fließen in vorgelagerte Entscheidungen ein – optimieren Werkzeugwege, passen Vorschübe an und markieren Anomalien, bevor sie zu Fehlern werden.
Durch die Einbettung der KMG-Prüfung in ein umfassendes Ökosystem von CNC-Bearbeitungsservices – unterstützt durch Automatisierung, Echtzeitdaten und abgestufte Messtechnik – können Betriebe die Prinzipien der ISO 9001 konsequent umsetzen und gleichzeitig Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und Kundenvertrauen maximieren.
Ob bei der Prüfung von Aluminium-Robotikkomponenten, Titanimplantaten oder Stahlmotorwellen für Automotive-Anwendungen – KMG-Systeme validieren nicht nur einzelne Abmessungen, sondern auch das Qualitätsversprechen eines Unternehmens.