In der heutigen, schnelllebigen Produktentwicklung sind Zeit und Präzision entscheidende Faktoren für den Projekterfolg. Seit seiner Einführung nimmt die Stereolithografie (SLA) dank ihrer außergewöhnlichen Druckgenauigkeit und hervorragenden Oberflächenqualität eine unverzichtbare Rolle in der Kunststoff-Prototypenfertigung ein. Ob fein detaillierte Konzeptmodelle oder Montageprüfteile mit engen Toleranzen – SLA liefert zuverlässig reproduzierbare Ergebnisse. Als Additivfertigungs-Ingenieure bei Neway sehen wir täglich, wie SLA unseren Kunden hilft, Entwicklungszyklen deutlich zu verkürzen und Entwicklungskosten gleichzeitig wirksam zu kontrollieren.
Das Grundprinzip der SLA basiert auf der selektiven Aushärtung von photoreaktiven Polymeren. Ein leistungsstarker UV-Laser wirkt dabei wie ein unsichtbares Werkzeug und scannt die Oberfläche des flüssigen Photopolymerharzes entsprechend der aus dem 3D-Modell abgeleiteten Schichtdaten. Die belichteten Bereiche durchlaufen eine Photopolymerisation, wandeln sich von flüssig zu fest und bilden eine dünne Querschnittsschicht des Bauteils.
Ein vollständiger SLA-Prozess umfasst mehrere streng kontrollierte Schritte. Er beginnt mit der Aufbereitung des 3D-Modells und der intelligenten Generierung von Stützstrukturen – beides ist entscheidend für einen stabilen und reproduzierbaren Druckprozess. Anschließend wird die Bauplattform in den Harztank eingetaucht, und der Laser beginnt mit der Aushärtung der ersten Schicht. Nach Abschluss einer Schicht wird die Plattform exakt um die Schichtdicke angehoben, es bildet sich ein neuer dünner Harzfilm, und der Laser härtet die nächste Schicht aus. Dieser Zyklus wiederholt sich, bis das Bauteil vollständig aufgebaut ist. Nach dem Druck müssen die Teile mit Isopropanol (IPA) gereinigt, nachgehärtet und von ihren Stützstrukturen befreit werden, bevor sie als funktionsfähige Komponenten eingesetzt werden können.
Die Wahl des richtigen Harzes ist ein Schlüsselfaktor für erfolgreiche SLA-Projekte. Unsere Materialbibliothek umfasst eine Reihe sorgfältig validierter, technischer Harze, die jeweils auf unterschiedliche Anforderungsprofile zugeschnitten sind.
Standardharze bieten ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit ausgewogenen mechanischen Eigenschaften und sehr glatten Oberflächen eignen sie sich ideal für Konzeptmodelle und Designverifikation vor der CNC-Prototypenbearbeitung. So können Ingenieure Konstruktionsideen schnell in physische Modelle überführen und potenzielle Probleme bereits in einer frühen Phase identifizieren.
Für funktionale Prüfteile, die mechanischen Belastungen standhalten müssen, sind zähe Harze die optimale Wahl. Diese Materialien bilden das Verhalten technischer Kunststoffe wie ABS oder PP nach und eignen sich besonders gut für Schnappverbindungen, Gehäuse und andere Komponenten, die in anspruchsvollen Prototyping-Szenarien wiederholt montiert und getestet werden.
Für Hochtemperaturanwendungen bieten Hochtemperaturharze eine herausragende thermische Stabilität. Sie behalten Form und Funktion in einem Temperaturbereich von etwa 80–200 °C bei und sind damit ideal für Bauteile im Motorraum, Vorrichtungen für thermische Strömungstests und andere spezialisierte Anwendungen.
Die Nachbearbeitung ist entscheidend für die finale Qualität von SLA-Teilen. Eine geeignete Oberflächenveredelung verbessert nicht nur das Erscheinungsbild, sondern erhöht auch die Haltbarkeit und Funktionalität.
Stützstrukturentfernung und Grundreinigung sind Pflichtschritte für jedes SLA-Bauteil. Unsere Techniker entfernen sämtliche Stützen sorgfältig und bearbeiten sichtbare Ansatzstellen nach, damit kritische Funktionsflächen und Passungen nicht beeinträchtigt werden.
Für Anwendungen, die eine hochglänzende Oberfläche verlangen, kann unser CNC-Polierservice SLA-Oberflächen nahezu auf Spritzgussniveau mit spiegelähnlichem Glanz bringen. Dies ist besonders für Präsentationsmodelle und optisch anspruchsvolle Musterteile geeignet.
Wenn bestimmte Farben oder Texturen gefordert sind, bietet unsere CNC-Lackierlösung umfangreiche Individualisierungsmöglichkeiten. Unsere Beschichtungsspezialisten können kundenspezifische Farbnummern exakt treffen und Oberflächen von matt bis hochglänzend realisieren.
Zur weiteren Verbesserung der Beständigkeit sorgt eine UV-Beschichtung für CNC-Kunststoffkomponenten für eine zusätzliche Schutzschicht. Diese Behandlung erhöht die Oberflächenhärte und Verschleißfestigkeit deutlich und verhindert effektiv UV-bedingtes Vergilben im Langzeiteinsatz.
Die besonderen Stärken der SLA-Technologie machen sie zu einem leistungsfähigen Werkzeug in mehreren Phasen der Produktentwicklung. In der Designvalidierung und visuellen Beurteilung ermöglicht SLA die schnelle Fertigung hochpräziser Modelle, die die ursprüngliche CAD-Geometrie sehr genau widerspiegeln. So können Designer und Entscheidungsträger Form, Proportionen und Ergonomie bereits früh beurteilen und Marktfeedback einholen, bevor in kostspielige Serienwerkzeuge investiert wird.
Für die technische Verifikation bieten hochpräzise SLA-Teile eine zuverlässige Basis für Montageprüfungen und Funktionsversuche. Ingenieure können SLA-Komponenten nutzen, um komplexe Baugruppenbeziehungen zu verifizieren, Mechanismen zu testen und potenzielle Kollisionen oder Interferenzen zu identifizieren. Diese physische Validierung reduziert Aufwand, Risiko und Kosten nachträglicher Werkzeugänderungen erheblich.
Auch in der Kleinserienfertigung liefert SLA einen hohen Mehrwert. In Kombination mit Rapid-Molding-Technologien können SLA-Urmodelle schnell in kleine Serien überführt werden. So lassen sich Marktakzeptanztests oder limitierte Produkteinführungen realisieren, bevor in vollwertige Serienwerkzeuge investiert wird.
Für die Auswahl der passenden 3D-Drucktechnologie ist es wichtig, Stärken und Grenzen der einzelnen Verfahren zu kennen. Im Vergleich zu FDM bietet SLA klare Vorteile bei Genauigkeit, Oberflächenqualität und Detailtreue. SLA kann Merkmale bis hinunter zu ca. 0,1 mm und Schichtdicken im Bereich von 25–100 µm realisieren – ideal für filigrane und komplexe Bauteile. FDM punktet dagegen häufig mit größeren Bauraumvolumen, robusterem Materialverhalten und geringeren Investitions- und Betriebskosten.
Im Vergleich zu SLS benötigt SLA keine komplexen Pulverhandlingsysteme und ist im Betrieb in der Regel einfacher. SLS glänzt dagegen bei hochkomplexen Innenkanälen und ineinander greifenden Baugruppen ohne separate Stützstrukturen. SLA übertrifft SLS jedoch meist bei Oberflächenglätte und Maßgenauigkeit.
Eine vereinfachte Entscheidungslogik lautet: Wenn Ihr Projekt eine hervorragende Oberflächenqualität, enge Toleranzen und sehr feine Details verlangt, ist SLA die beste Wahl. Stehen hochkomplexe Innengeometrien und maximal belastbare Funktionsbauteile im Vordergrund, eignet sich SLS besser. Wenn das Budget im Fokus steht oder große, weniger detailkritische Teile benötigt werden, bietet FDM die beste Kosteneffizienz.
Im Bereich Konsumgüter wird SLA häufig zur Designvalidierung von Gehäusen elektronischer Geräte eingesetzt. Designer können Ergonomie, Haptik von Bedienelementen und Montagedetails anhand physischer Prototypen bewerten. Diese Modelle sind zudem wirkungsvolle Werkzeuge für Marketingpräsentationen und Nutzerstudien.
Hersteller von Medizintechnik nutzen die hohe Präzision von SLA intensiv. In der Medizinbranche helfen biokompatible Harze und SLA-gedruckte Bohr- und Schnittschablonen dabei, komplexe chirurgische Eingriffe zu planen. Gehäuse und Handgriffe werden als SLA-Prototypen gefertigt, um Griffgefühl und Funktion während der Entwicklung zu testen.
Die Automobilindustrie ist ein weiteres wichtiges Einsatzfeld für SLA. In der Automotive-Entwicklung werden SLA-Prototypen von Innenraumverkleidungen eingesetzt, um Optik und Haptik zu beurteilen. Scheinwerferhersteller nutzen transparente SLA-Harze, um Linsen- und Gehäuseprototypen für optische Tests und Montageprüfungen zu fertigen. Zudem werden SLA-Modelle genutzt, um die Verlegung und den Bauraum von Leitungen und Komponenten im Motorraum zu verifizieren.
Mit Neway entscheiden Sie sich für eine professionelle und verlässliche SLA-Fertigung. Mehrere industrielle SLA-Anlagen stellen eine konstante und wiederholbare Druckqualität sicher. Jede Maschine wird sorgfältig kalibriert und gewartet, um dauerhaft hochpräzise Teile zu liefern, die anspruchsvollen Spezifikationen gerecht werden.
Wir bieten einen vollständigen One-Stop-Service – von der frühzeitigen Designoptimierung und Parameterauslegung über den Druck selbst bis hin zu vielfältigen Nachbearbeitungsoptionen. Wenn Teile eine zusätzliche Veredelung benötigen, sorgen unsere CNC-Trowalisier- und Entgratservices für ein einwandfreies Finish.
Unser integriertes Technologie-Ökosystem garantiert eine durchgängige Fertigungskette. Wenn Projektanforderungen über den SLA-Bereich hinausgehen, können wir nahtlos auf unseren Präzisionsbearbeitungsservice oder andere 3D-Drucktechnologien umschalten, um die technisch und wirtschaftlich beste Lösung zu realisieren. Ob Einzelprototyp oder geplante Low-Volume-Fertigung – wir liefern die passende Unterstützung.
Der Weg zu einem professionellen Angebot ist einfach und transparent. Laden Sie Ihre 3D-Modelldatei über unsere Online-Plattform hoch, wählen Sie gewünschte Materialien und Nachbearbeitungsoptionen aus, und unser System erstellt in kürzester Zeit ein detailliertes Angebot. Bei komplexen Projekten treten unsere Ingenieure proaktiv mit Ihnen in Kontakt, geben fachkundige Empfehlungen, optimieren das Design und helfen, Kosten zu reduzieren.
Wir wissen, dass jedes Projekt einzigartig ist – deshalb verfolgen wir einen konsequent kundenspezifischen Ansatz. Ob bei der Materialauswahl, den Prozessparametern oder den Finish-Optionen: Unsere Empfehlungen richten sich immer nach Ihren konkreten Anforderungen. Lassen Sie unser erfahrenes Ingenieurteam Ihre Innovation unterstützen und verwandeln Sie Ihre Konstruktionen schnell in hochwertige, physische Bauteile.