Die Gesamtdauer vom Scannen bis zum Erhalt des endgültigen Prüfberichts variiert je nach Komplexität, Größe und erforderlicher Präzision des Teils. In den meisten Produktionsumgebungen kann der vollständige Arbeitsablauf – einschließlich Oberflächenvorbereitung, Datenerfassung, Verarbeitung und Berichterstellung – von einigen Stunden bis zu mehreren Tagen dauern.
Für typische Präzisionsteile, die durch CNC-Bearbeitung oder Präzisionsbearbeitung hergestellt werden, wird eine standardisierte zerstörungsfreie Konturprüfung einschließlich Berichtserstellung in der Regel innerhalb einer Arbeitsschicht (8–12 Stunden) abgeschlossen. Große oder luftfahrtzertifizierte Teile, die mehrere Mehrachsenbearbeitungen oder spezielle Legierungen beinhalten, erfordern jedoch oft eine umfangreichere Nachbearbeitung und Validierung, wodurch sich der Zyklus auf 2–3 Tage verlängern kann.
Die Anfangsphase umfasst Reinigung, das Auftragen temporärer matter Sprays auf reflektierende Oberflächen oder die Anpassung des Finishs durch Verfahren wie Sandstrahlen und Elektropolieren. Dies gewährleistet eine stabile optische Leistung und zuverlässige Konturdaten. Die Ausrichtung der Vorrichtung und die Umgebungsstabilisierung können ebenfalls zusätzliche Einrichtzeit erfordern.
Abhängig von Geometrie und Größe des Teils:
Kompakte Teile (unter 300 mm), die mit strukturiertem Licht oder KMG gemessen werden, benötigen 1–2 Stunden.
Mittelgroße Komponenten, wie Turbinengehäuse oder komplexe Baugruppen, erfordern 3–5 Stunden.
Großstrukturen, die mit Laserverfolgern oder Mehrstations-Stitching inspiziert werden – wie in CNC-Bohr- oder Massenproduktions-Umgebungen – können eine volle Schicht beanspruchen.
Die Rohscandaten werden an das CAD-Referenzmodell ausgerichtet, bereinigt und gefiltert. Ingenieure überprüfen Toleranzen, extrahieren Profile und erzeugen Abweichungskarten. Materialien wie Inconel 625 oder Titan Ti-6Al-4V können aufgrund ihrer Oberflächenreflexion eine Temperaturkompensation oder Punktwolken-Glättung erfordern.
Die Prüfsoftware fasst die Messergebnisse in einer strukturierten Form zusammen, einschließlich 3D-Abweichungsdiagrammen, Toleranzanalysen und GD&T-Zusammenfassungen. Berichte werden gemäß ISO 9001- oder AS9100-Protokollen finalisiert und überprüft, bevor sie freigegeben werden. Dieser Schritt stellt die Konformität für regulierte Branchen wie Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik und Industrierüstung sicher.
Teilgröße und Komplexität – Mehr Datenpunkte und Merkmale erhöhen die Verarbeitungszeit.
Materialreflexion und Oberflächenbehandlung – Oberflächen, die durch Eloxieren oder Polieren behandelt wurden, erfordern angepasste Scanparameter.
Erforderliches Toleranzniveau – Engere Präzision (±5 μm) erfordert langsamere Scans und dichtere Punktwolken.
Berichtsstandard – Luftfahrt-PPAP, FAI oder kundenspezifische OEM-Vorlagen verlängern die Prüfdauer.
In den meisten Fällen kann ein mittelkomplexes Bauteil innerhalb von 8–24 Stunden vom Scannen bis zur endgültigen zertifizierten Prüfdokumentation überführt werden – ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Präzision und Durchsatzeffizienz.