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Wie gewährleistet Neway die Bodenform und Maßgenauigkeit bei blinden Tiefbohrungen?

Inhaltsverzeichnis
Specialized Tooling Solutions for Bottom Geometry Control
Flat Bottom Drilling Systems
Contoured Bottom Tooling
Non-Conventional Machining Integration
Advanced Process Controls for Dimensional Accuracy
Chip Evacuation Management
Thermal Distortion Compensation
Tool Deflection Management
Precision Measurement and Verification Techniques
Non-Contact Internal Inspection
Custom Gauge Development
CMM with Specialized Probes
Material-Specific Machining Strategies
Aluminum and Non-Ferrous Alloys
High-Temperature Alloys
Hardened Steels
Integrated Quality Assurance Framework
Pre-Process Validation
In-Process Monitoring
Post-Process Verification

Bei Neway gehört die Erzielung einer präzisen Bodenform und strikten Maßgenauigkeit bei Sackloch-Tiefbohrungen zu den anspruchsvollsten Aspekten der Präzisionsbearbeitung. Diese Fähigkeit erfordert spezielle Werkzeuge, fortschrittliche Prozesssteuerungen und umfangreiche technische Expertise. Wir haben umfassende Lösungen entwickelt, die diese Herausforderungen für unterschiedliche Materialien und Anwendungen meistern.

Spezialisierte Werkzeuglösungen zur Kontrolle der Bodenform

Die Form des Bohrungsbodens wird hauptsächlich durch die Werkzeugauswahl und die Bahnplanung bestimmt. Wir setzen verschiedene spezialisierte Werkzeuglösungen ein, um die geforderte Bodenform zu erreichen.

Flachboden-Bohrsysteme

Für wirklich flache Bohrungsböden verwenden wir speziell geschliffene Flachbodenbohrer, die eine saubere, senkrechte Oberfläche erzeugen. Diese Werkzeuge sind besonders effektiv bei Materialien wie Aluminium 6061 und Edelstahl SUS303, bei denen wir eine Ebenheit von bis zu 0,01 mm über die gesamte Bodenfläche erreichen können. Die Werkzeuggeometrie umfasst präzise Freiwinkel und Schneidenpräparationen, um eine saubere Materialtrennung am Zentrumspunkt zu gewährleisten.

Konturierte Bodenwerkzeuge

Für Anwendungen, die spezifische Bodenformen erfordern (z. B. gewölbt, konisch oder kundenspezifisch), setzen wir Formwerkzeuge mit präzise geschliffenen Schneidkanten ein, die exakt der gewünschten Geometrie entsprechen. Diese Methode wird häufig in Automobil-Einspritzsystemen und Medizinprodukten verwendet, bei denen die Strömungsdynamik von spezifischen Innenkonturen abhängt.

Integration unkonventioneller Bearbeitungsverfahren

In besonders anspruchsvollen Anwendungen, insbesondere bei gehärteten Werkstoffen oder komplexen Geometrien, kombinieren wir konventionelles Bohren mit der Drahterodierbearbeitung (EDM), um präzise Bodenformen zu erzielen, die mit herkömmlichen Werkzeugen allein nicht möglich wären.

Fortschrittliche Prozesssteuerungen zur Maßgenauigkeit

Die Aufrechterhaltung der Maßgenauigkeit über die gesamte Tiefe von Sacklöchern erfordert das gleichzeitige Bewältigen mehrerer technischer Herausforderungen.

Späneabfuhr-Management

In Sacklöchern wird die Späneabfuhr mit zunehmender Tiefe immer kritischer. Wir setzen mehrere Strategien ein:

  • Stufenbohrzyklen mit optimierten Rückzugslängen zur Spanaufbrechung und -entfernung

  • Hochdruckkühlsysteme, die das Kühlmittel durch das Werkzeug leiten und die Späne aus der Bohrung ausstoßen

  • Angepasste Schnittparameter, um handhabbare Spanformen anstelle langer, zusammenhängender Späne zu erzeugen

Kompensation thermischer Verformungen

Lange Schnittzeiten und enge Räume beim Tiefbohren erzeugen erhebliche Wärme. Unser Ansatz umfasst:

  • Thermische Modellierung zur Vorhersage von Ausdehnungseffekten während der Bearbeitung

  • Kühlmittel-Temperaturregelung zur Aufrechterhaltung stabiler thermischer Bedingungen

  • In-Prozess-Kompensation basierend auf Echtzeitüberwachung kritischer Maße

Werkzeugdurchbiegungs-Management

Mit zunehmender Werkzeuglänge wird die Durchbiegung zu einem wesentlichen Faktor für die Maßhaltigkeit. Wir begegnen dem durch:

  • Steifigkeitsoptimierte Werkzeughalter mit minimalem Überhang

  • Progressive Bohrsequenzen beginnend mit kürzeren, steiferen Werkzeugen

  • Aktive Werkzeugüberwachungssysteme, die Durchbiegungen erkennen und Parameter automatisch anpassen

Präzisionsmess- und Prüfverfahren

Die Überprüfung von Sacklochmaßen und Bodenformen erfordert spezialisierte Messtechniken, die über Standardverfahren hinausgehen.

Berührungslose Inneninspektion

Wir nutzen hochentwickelte Boreskope und Video-Endoskope mit beweglichen Spitzen zur visuellen Inspektion der Bodenflächen und Seitenwände. Diese Systeme liefern vergrößerte Ansichten des Bohrungsinneren und ermöglichen die Prüfung der Oberflächenintegrität sowie die Erkennung kleinster Unregelmäßigkeiten am Sacklochende.

Entwicklung kundenspezifischer Messlehren

Für kritische Maße entwickeln und fertigen wir maßgeschneiderte Prüflehren mit speziellen Endgeometrien, die der geforderten Bodenform entsprechen. Diese Lehren ermöglichen eine Go/No-Go-Prüfung von Tiefe und Bodenform in einem Schritt.

Koordinatenmessmaschinen mit Spezialtastern

Unsere Koordinatenmessmaschinen sind mit langen, schlanken Stern-Tastern ausgestattet, die tief in Sacklöcher eindringen und die Bodenform über Punktwolken erfassen können. Dieses Verfahren ist besonders wertvoll für Präzisionsbearbeitung in der Luft- und Raumfahrt, wo eine dimensionsgenaue Zertifizierung erforderlich ist.

Werkstoffspezifische Bearbeitungsstrategien

Verschiedene Materialien stellen bei der Sackloch-Tiefbohrung eigene Herausforderungen dar und erfordern angepasste Bearbeitungsstrategien.

Aluminium und Nichteisenlegierungen

Bei Werkstoffen wie Aluminium 7075 und Kupferlegierungen konzentrieren wir uns auf:

  • Vermeidung von Aufbauschneiden durch spezielle Werkzeugbeschichtungen

  • Optimierung der Oberflächenqualität durch polierte Spannuten

  • Vermeidung von Spanverschweißungen durch angepasste Schnittparameter

Hochtemperaturlegierungen

Bei anspruchsvollen Werkstoffen wie Inconel 718 und Ti-6Al-4V (TC4) umfasst unser Ansatz:

  • Konservative Schnittparameter zur Kontrolle der Kaltverfestigung

  • Spezielle Werkzeuggeometrien mit hohen positiven Spanwinkeln

  • Hochleistungswerkstoffe für Werkzeuge wie Vollhartmetall- und PKD-bestückte Bohrer

Gehärtete Stähle

Für vorgelagerte oder einsatzgehärtete Materialien wie 4140 Stahl und Werkzeugstähle verwenden wir:

  • Hartmetallwerkzeuge mit verschleißfesten Beschichtungen

  • Reduzierte Schnittkräfte durch trochoidale Frästechniken

  • Schwingungsdämpfende Werkzeughalter zur Minimierung von Vibrationen in tiefen Kavitäten

Integriertes Qualitätssicherungssystem

Unser Ansatz zur Sicherstellung der Sacklochqualität erstreckt sich über den gesamten Fertigungsprozess.

Validierung vor der Bearbeitung

Vor der Bearbeitung führen wir durch:

  • Werkzeug-Rundlaufprüfung zur Gewährleistung der Konzentrizität

  • Kühlmitteldruckprüfung zur Sicherstellung ausreichender Durchflussmengen

  • Programmsimulation zur Visualisierung der gesamten Bearbeitungssequenz

In-Prozess-Überwachung

Während der Bearbeitung implementieren wir:

  • Drehmomentüberwachung zur Früherkennung von Werkzeugverschleiß

  • Akustische Emissionssensoren zur Erkennung von Spanstaus oder Anomalien

  • Adaptive Steuerungssysteme, die Vorschubgeschwindigkeiten in Echtzeit anpassen

Nachbearbeitungsprüfung

Nach der Bearbeitung führen wir durch:

  • Zerstörungsfreie Analysen an Erstmusterteilen zur Validierung interner Merkmale

  • Statistische Prozesskontrolle zur Überwachung kritischer Maße

  • Messung der Oberflächenrauheit am Bohrungsboden mittels Replikatechnik

Dieser umfassende Ansatz stellt sicher, dass Sackloch-Tiefbohrungen höchste Anforderungen an Bodenform und Maßhaltigkeit erfüllen und somit kritische Anwendungen in der Automobilindustrie, der Energieerzeugung und im industriellen Bereich zuverlässig unterstützen.

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